Aktivitäten und Aufrufe des heimatkundlichen Treffs Großheubach

Neue Gedenktafel für Veronika Dauber aufgestellt

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Nachdem im September die Gedenktafel für August Steuer am Eingang des Friedhofs aufgestellt wurde, hat der Heimatkundliche Treff Großheubach eine zweite Tafel anfertigen lassen, die Mitte Oktober direkt auf ihrem Grab aufgestellt wurde. Sie ist der 108jährigen Veronika Dauber gewidmet.

Veronika Dauber wurde am 5. März 1880 in Großheubach als Tochter von Franz und Maria Knapp geboren. Im Alter von 20 Jahren heiratete sie den ebenfalls aus Großheubach stammenden August Dauber (*25. Februar 1879). Sie brachte fünf Kinder zur Welt: Theresia (*1900), Elsa (*1903), Georg (*1904), Josef (*1904) und Robert (*1919). 1923 verstarb ihr Ehemann August.

Von den Kindern verstarb Georg am 19. Juni 1939, der Bruder Robert fiel am 26. Juli 1943 im Krieg. Die Töchter Theresia und Elisabeth (Elsa) wanderten in den 1920er Jahren nach Amerika aus. Elisabeth besuchte 1964 ihren Geburtsort Großheubach. Nur Josef Dauber, der in Duisburg wohnte, überlebte sie und kümmerte sich bis zu seinem Tod im Jahr 1996 um das Grab seiner Mutter.

Veronika Dauber lebte zuletzt im St.-Elisabethenstift. Jährlich zu ihrem Geburtstag kamen Bürgermeister, Pfarrer und weitere Vertreter von Landratsamt usw. Eine über 100jährige Einwohnerin ist – dank der Zeitungsartikel - natürlich auch ein guter Werbeträger für Gemeinde Großheubach. Der ganze Landkreis blickte auf Großheubach, die eine so alte Einwohnerin hatte! Bei den Geburtstagsfeiern hatte sie immer den Spruch auf den Lippen: „Isch glaab, de Herrgott hot misch vergesse!“ Ansonsten war sie mehr oder weniger einsam. Ihr Sohn Josef, der in Duisburg wohnte, besuchte sie öfters.

Veronika Dauber verstarb am 16. Juli 1988. Zu ihrer Beerdigung kamen nur 16 Personen, angesichts des Presserummels an ihrem letzten Geburtstagen war das eigentlich wenig1.

Der Heimatkundliche Treff Großheubach sucht noch Fotos von Veronika Dauber, besonders zum 100. Geburtstag müssten Fotos existieren.

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